INWB - Institut für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und ImmobilienwirtschaftLeistungsangebot
Leistungen
Das Institut für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und Immobilienwirtschaft (inwb) ist eine Einrichtung der Science to Business GmbH - Hochschule Osnabrück.
Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft ist mehr als gängige Zertifizierung von Gebäuden. Ziel des Instituts ist es daher, das wirtschaftliche Umfeld und den Erfolg der Bau- und Immobilienwirtschaft mit Hilfe von Nachhaltigkeitsaspekten zu verbessern und zukunftsfähige Trends im Rahmen der Projektentwicklung, Baubetriebswirtschaft und im Immobilienmanagement zu setzen.
Unsere Tätigkeitsbereiche liegen in
- der Antragsforschung
- der Erarbeitung von Studien und
- der Beratung
im Umfeld der Bau- und Immobilienwirtschaft.
Dabei berücksichtigen wir beispielsweise Aspekte aus dem Rechnungswesen und Controlling inkl. Investition und Finanzierung, der Organisation und dem Management sowie dem Marketing bei Unternehmen und Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft.
Im inwb wird vorhandenes Know-how fachlich gebündelt und der Transfer aus der Hochschule in die Praxis wegweisend und wertvoll gefördert.
Beispielhafte Leistungen
Das inwb unterstützt bei der Entwicklung nachhaltig erfolgreicher Immobilienprojekte. Die Leistungen können dabei Machbarkeitsuntersuchungen, die Geschäftsentwicklung oder organisatorische Aspekte umfassen.
Immer wichtiger wird heute, Projekte nicht nur wirtschaftlich und technisch sinnvoll aufzustellen. Das Projektmanagement steht zunehmend vor der Herausforderung externe und interne Anspruchsgruppen (z.B. Bürgerbeteiligung) zu integrieren. Das inwb unterstützt bei der Konzeption von Austauschprozessen zur Unterstützung der Projektziele.
Im F&E-Bereich forschen wir auftragsbezogen und suchen nach erfinderischen, flexiblen und effizienten Lösungen für das Geschäft unserer Auftraggeber. In diesem Rahmen ermöglichen wir den Transfer von neusten Erkenntnissen der Hochschulforschung in die Praxis.
Machbarkeitsstudien
- Bedarfsermittlung.
- Immobilien- / Nutzungs- / Vermarktungskonzepte
- Wirtschaftlichkeitsberechnungen inkl. Kosten- und Ertragsprognosen.
- Marktresearch.
Optimierung von Austauschprozessen
- Stakeholderanalyse
- Systemtheoretische Untersuchung von Anspruchsgruppen
- Kommunikationsstrategie
Projektmanagement
- Unterstützung bei der Zusammenstellung geeigneter Projektpartner
- Projektsteuerung
Geschäftsentwicklung
- Marktsondierung
- Machbarkeitsstudien
- Businessplanung
Einleitung
Der Wandel der heutigen Zeit führt zu immer komplexeren Neubauten und zu Bestandsbauten, deren Nutzung den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss. Mithilfe von Eye-Tracking lassen sich Praktikabilität, Individualität und die Nutzerfreundlichkeit des Immobilienkonzepts prüfen und Optimierungspotenziale ermitteln.
Beispiele Zentraler Fragestellungen bei der Konzeption von Immobilien:
- Auf welche architektonischen Gestaltungselemente achtet der Kunde/Nutzer bei einer Immobilie?
- Welche Elemente erwecken Aufmerksamkeit und welche werden als störend empfunden?
- Welche Elemente veranlassen den Kunden/Nutzer einen Shop/Bereich/Raum zu betreten?
- Woran orientieren sich die Kunden/Nutzer im Gebäude?
- Welche Werbemaßnahmen werden vom Kunden bewusst wahrgenommen?
- Welche Orte laden bspw. im Shopping-Center und in Einzelhandelsflächen zum Verweilen ein oder welche Prozessschritte bei der Fertigung können optimiert werden?
Problem:
- Kunden-/Nutzerverhalten lässt sich nur bedingt durch äußere Beobachtung oder Verkaufszahlen bewerten
- Wegeleitsysteme von Büro-/Verwaltungsgebäuden und nutzeroptimierte Industrie- und Produktionsstätten wurden bisher nur vereinzelt untersucht
- Bisher keine Untersuchung der realen Kundenwahrnehmung, die bspw. explizit auf einzelne Shopping-Center Immobilien abzielt
- Keine Berücksichtigung der Wahrnehmung von aus Nutzersicht relevanten Aspekten bei Neukonzeption von Immobilien
- Fehlende Integration der Anforderungen der Nutzer bei der Optimierung von Bestandsimmobilien
Eye-Tracking als Problemlösung
Was ist Eye-Tracking?
- Marktforschungsinstrument
- Geräte und Systeme zur Blickverlaufsmessung
- Aufzeichnung und Analyse von Blickbewegungen mithilfe einer Augen- und einer Blickfeldkamera
Wie trägt Eye-Tracking zur Problemlösung bei?
- Erfassung Zeitpunkt, Reihenfolge und Dauer der Betrachtung eines bestimmten Bildes, Raumes oder Objektes
- Detaillierte Beurteilung des Verhaltens und der Denkweisen der Kunden / Nutzer in unterschiedlichen Nutzungsszenarien
- Auswertung mithilfe spezieller Software im Eye-Tracking Labor der Hochschule
Projektziele
- Ermittlung der Kunden und Nutzerbedürfnisse in Gebäuden
- Abgleich mit dem Aufbau von Bestandsimmobilien anhand von Eye-Tracking und der Bewertung, ob bisher als wichtig angenommene Kriterien auch vom Kunden / Nutzer als wichtig angesehen werde
- Entwicklung von Vorschlägen für die Modifikation und Optimierung von Konzepten hinsichtlich Architektur, Verkaufsbereiche, Büroflächen, Werkstattflächen, Verkehrsflächen oder sonstigen Flächenarten und Platzierung von Informationenund Werbung
- Berücksichtigung der Barrierefreiheit bei der Entwicklung von Optimierungsvorschlägen
Projektfokus - Beispiele
Immobilien Allgemein
- Betrachtung von Verkehrsflächen und vorhandenem Wegeleitsystem
- Erhebung von Kriterien, die je nach Nutzungsart der Immobilien elementar wichtig sind
Shoppingcenter / Einzelhandelsflächen
- Optimale Anordnung der Flächenarten (bspw. Verkaufsflächen, Gastronomie- und Ruhebereiche, etc.)
- Optimaler Aufbau von Verkaufs- und Präsentationsfläche der Waren bspw. im Shoppingcenter
- Optimale Platzierung von Werbung im Blickfeld der Kunden
Büro- und Verwaltungsgebäude
- Optimale Anordnung von Empfangs- und Informationsbereichen sowie Beschilderung bspw. der Bereiche
- Prüfung der Barrierefreiheit der Immobilie und des Wegeleitsystems
Industrie- und Produktionsgebäude
- Optimale Anordnung einzelner Fertigungsbereiche nach Prozessablauf
- Prüfung der Sicherheitsbeschilderung sensibler Gefahren- und Arbeitsbereiche
Weitere Informationen zum Eye-Tracking erhalten Sie bei Frau Katrin Kock.
Projektcontrolling
Facility Management Verträge sind komplexe Vereinbarungen über eine Leistung, die oft nicht abschließend beschrieben werden kann und die sich mit dem Lebenszyklus verändert. Im Rahmen des Projektcontrollings unterstützen wir unsere Auftraggeber bei folgenden Fragestellungen:
Bei der Konzeption:
- Welche Leistungen werden wirklich im Sinne einer qualitativen und wirtschaftlichen Immobilienbewirtschaftung benötigt?
- Formulierung eindeutiger und belastbarer Leistungsbeschreibungen.
- Ausformung von Dokumentationsunterlagen und –anforderungen.
Im laufenden Betrieb:
- Wird die vereinbarte Leistung vollständig und korrekt erbracht?
- Erarbeitung von praxistauglichen Key Performance Indikatoren.
- Optimierung und Anpassung bestehender Verträge.
- Prüfung der Dokumentation.
- Vermittlung in Krisensituationen zwischen den Partnern.
- Risikobeurteilung.
Organisation und IT
Die Facility Management Branche ist jung und weist nach wie vor eine hohe Dynamik auf. Dies erfordert eine regelmäßige Weiterentwicklung, Anpassung und Professionalisierung der Organisation. Daher beraten wir anbieter-, system- und organisationsunabhängig in den Bereichen:
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle:
- Marktsondierung.
- Machbarkeitsstudien.
- Businessplanung.
Kosten- und Leistungsrechnung FM:
- Konzeption einer aussagekräftigen Kostenrechnung inkl. Controlling.
- Ermittlung von Verrechnungssätzen.
- Kalkulationsansätze für komplexe Leistungspakete (insb. Pauschalierung).
IT:
- Einführung und Optimierung von CAFM-Systemen.
Organisation:
- Schaffung einer optimalen und kosteneffizienten Aufbauorganisation.
- Gestaltung und Optimierung von Prozessen (intern/extern).
- Change Management bei Änderungen des Geschäftsmodells, grundlegender Ausrichtung der Organisation oder Unternehmensübernahmen oder –nachfolge.
- Optimierung von Kommunikationsflüssen und Klärung von Abstimmungsproblemen.
Aus dem täglichen Geschäft weiter Teile des Hochbaus ist das Nachhaltige Bauen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. DGNB, LEED, BREEAM – das sind Begriffe, die heute allen Beteiligten geläufig, oder zumindest bekannt sind. Im Hinblick auf die Gebäude scheint also die Integration von Nachhaltigkeitsüberlegungen gelungen zu sein. Wie steht es aber mit den Unternehmen?
Wenige Betriebe der Branche beschäftigen sich bereits intensiv mit der Frage, wie nachhaltig ein Bauunternehmen sein kann, und welche Indikatoren eine Rolle spielen.
Wie unsere Studien zeigen, ist eine nachhaltige Unternehmensphilosophie nicht nur gut für Mensch und Umwelt, sondern kann gleichzeitig den Erfolg des Unternehmens begünstigen. Auf dieser Basis ist es möglich, einerseits nachhaltig zu agieren und andererseits erfolgreich zu sein. Das inwb unterstützt bei der Einrichtung von Lösungen für das
- Nachhaltigkeitsmanagement
- Nachhaltigkeitscontrolling
- Nachhaltigkeitsmarketing
Um allen, auch den kleineren Unternehmen, das Thema „Nachhaltige Bauunternehmen“ zugänglich zu machen, haben wir gemeinsam mit der BdMB GmbH einen „Nachhaltigkeitsmonitor“ für Bauunternehmen eingerichtet. Auf Basis einiger Unternehmenskennzahlen wird dort online eine Auswertung über die Nachhaltigkeit und Erfolgschancen ihres Unternehmens erstellt: http://www.bdmb.de/HsOs/Nachhaltigkeitsmonitor
Vom Selbsttest bis zur Vergabe des Zertifikats
Basierend auf den Ergebnissen einer Studie des Instituts für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und Immobilienwirtschaft können sich Bauunternehmen zukünftig durch das (inwb) – mit Unterstützung des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. – als „Nachhaltiges Bauunternehmen“ zertifizieren lassen.
Im Rahmen der Studie wurde durch das inwb in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft BdMB ein „Nachhaltigkeitsmonitor“ entwickelt. Der Nachhaltigkeitsmonitor ist ein Online-Tool für Bauunternehmen, mit dessen Hilfe Bauunternehmen ihre Nachhaltigkeit durch einen Selbsttest ermitteln können.
Die Teilnahme am Selbsttest erfolgt anonym. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und nur im Rahmen der Auswertung verwendet. Der Selbsttest besteht aus 16 Fragen, dauert ca. 20 Minuten und kann unter www.kullmann-meinen.de/HsOs/Nachhaltigkeitsmonitor/ aufgerufen werden. Die Fragen decken die 3 Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – ab. Die für den Selbsttest benötigten Angaben können aus der Personalverwaltung sowie dem Jahresabschluss entnommen werden.
Im Anschluss an die Beantwortung erfolgt eine Online-Auswertung der gemachten Angaben in Form von Netzdiagrammen. Die Ergebnisse der Auswertung werden mit verschiedenen Benchmarks verglichen, welche im Rahmen der Studie ermittelt wurden. Auf diese Weise erhalten die Bauunternehmen einen ersten Eindruck über Ihre Nachhaltigkeit und einen Vergleich Ihrer Auswertung zu Kennwerten aus der Branche. In jeder Nachhaltigkeitskategorie kann maximal eine Nachhaltigkeit von 100 % erreicht werden. Da jedoch einige der Kategorien im Gegensatz zueinander stehen, ist eine Gesamtnachhaltigkeit von 100 % nicht erreichbar.
Ab einer Gesamtnachhaltigkeit von 50 % können sich Bauunternehmen als „Nachhaltiges Bauunternehmen“ bzw. ab 60 % als „Sehr nachhaltiges Bauunternehmen“ zertifizieren lassen. Die Durchführung der Zertifizierung wird durch das inwb vorgenommen. Der Zertifizierungsvorgang beinhaltet eine unabhängige Kontrollprüfung der notwendigen Angaben zur Sicherstellung der Qualität des Zertifikats. Zu diesem Zweck müssen die Bauunternehmen Nachweise für die gemachten Angaben erbringen. Ergibt die Kontrolle und Auswertung durch das inwb die Erreichung der notwendigen Gesamtnachhaltigkeit, erfolgt die Vergabe des entsprechenden Zertifikats.
Zertifizierte Unternehmen
Weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Anja Grove
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Telefon: 0541 969-5272
E-Mail: a.grove@hs-osnabrueck.de
13.12.2018|Wandrey GmbH, Bad Bramstedt
26.09.2018|Bahl GmbH, Kiebitzreihe
25.01.2018|Klute Garten- und Landschaftsbau GmbH, Sundern Stockum
25.01.2018|Herrhammer GbR, Helmenkirch
28.03.2017|Beran Gärten GmbH, Neu Wulmstorf
Gemeinhin ist der Bausektor als einer der risikoreichsten Wirtschaftszweige bekannt. Im deutschlandweiten Vergleich liegt die Insolvenzquote der Baubetriebe nach wie vor an der Spitze aller Branchen. Kreditgeber beklagen dabei, dass sich die meisten Mittelständler erst mit ihren Risiken befassen, nachdem etwas passiert ist und viele bisher keine richtige Strategie haben.
An dieser Stelle setzen die Methoden des inwb an, sodass die Risikosituation strukturiert erfasst und planbar gemacht wird. Nicht nur im Innenverhältnis lässt sich damit Transparenz und die Basis für unternehmerische Entscheidungen schaffen.
Natürlich gilt dies auch für Auftraggeber-Organisationen, die Risiken bewerten steuern und absichern müssen sowie Verantwortung für Budgets tragen.
Unternehmensanalyse
- Feststellung der Risikotragfähigkeit
- Ermittlung von Optimierungsansätzen
Ermittlung relevanter unternehmensindividueller Risikofaktoren
- Projektanalyse
- Ermittlung von Risikofaktoren
- Verdichtung auf wesentliche Einflüsse für das praktische Controlling
- Quantifizierung des Risikos (Ausmaß der Risiken)
Effiziente und praktisch handhabbare Tools zur Projekt-Risikokalkulation
- Analyse der individuellen Kalkulationsmethodik und Leistungsstruktur
- Auswahl und Implementierung effizienter Tools für das Tagesgeschäft der Kalkulation
Ermittlung des Unternehmensrisikos auf Basis der individuellen Projektstruktur
- Verdichtung der Projektrisikostruktur
- Darstellung des operativen Unternehmensrisikos
- Abgleich von Risikotragfähigkeit und Gesamtrisiko
- Empfehlungen für die Managementpolitik
Einführung eines Prozesses für das Risikomanagement
- Konzeption eines Prozesses zur Risikoermittlung, Gestaltung und Kontrolle
- Erarbeitung einer Ablauforganisation unter Einbindung verschiedener Entscheidungsebenen von der ersten Anfrage über die Kalkulation und Verhandlung bis zur Nachkalkulation
- Einbindung in das Controlling
Erarbeitung von Empfehlungen für eine risikoadäquate Geschäftspolitik
- Etablierung eins laufenden Risiko-Reportings
- Organisatorische Einbindung des Risikomanagements
- Abstimmung von Marktposition und Risikosituation
- Strategieberatung
Um einen ersten Einblick in das Risiko von Bauprojekten zu ermöglichen, hat das inwb in Zusammenarbeit mit der BdMB mbH einen „Risikomonitor“ für Bauunternehmen entwickelt. Auf Grundlage von rund 1000 Bauprojekten kann dort kostenlos abgerufen werden, wie hoch das Risiko von Bauprojekten ausfällt und welchen Einfluss bestimmte Projektfaktoren auf das Risiko haben: http://www.bdmb.de/HsOs/Risikomonitor
- Risikomanagement und Risikocontrolling
„Jetzt werde ich Chef“ – Studieren und Unternehmensnachfolger oder Führungskraft werden
Sie sind auf der Suche nach einem Nachfolger für Ihren Baubetrieb? Dann ist das Programm „Jetzt werde ich Chef“ genau das richtige für Sie – es bringt potentielle Nachfolge-Kandidaten und Unternehmen zusammen und begleitet eine erfolgreiche Übergabe. Das Programm ist ein Zusatzangebot zum Studiengang Baubetriebswirtschaft der Hochschule Osnabrück. Es wurde vom Institut für nachhaltiges Wirtschaften in der Bau- und Immobilienwirtschaft der Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Baugewerbe-Verband Niedersachsen und Bauunternehmern entwickelt.
Seit geraumer Zeit stellt die Branche fest, dass es an qualifiziertem Führungspotential mangelt. Dies betrifft insbesondere die Suche nach passenden Unternehmensnachfolgerinnen und Nachfolgern. Viele Betriebe stehen ohne Lösung des Problems vor dem Aus. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir dieser Herausforderung begegnen und Angebote für das Baugewerbe schaffen können. So sind wir auf den Gedanken gekommen, speziell die Unternehmensnachfolge in ein geleitetes Programm zu überführen und gezielt vorzubereiten. Es gibt engagierte junge Leute, die Interesse an so einer Aufgabe haben aber den Zugang nicht finden. Dieses Potential muss aktiviert werden. Das Gleiche gilt für die Entwicklung von Führungskräften für das Baugewerbe.
Das Nachwuchsprogramm lässt sich an verschiedene Studiengänge mit Bezug zum Bauingenieurwesen und baubetrieblichem Schwerpunkt andocken. Den Start wollen wir in Osnabrück setzen, weil sich das Programm sehr gut mit dem dortigen Studiengang „Baubetriebswirtschaft Dual“ kombinieren lässt. Grundsätzlich können sich alle Kandidaten mit einer Hochschulzugangsberechtigung und abgeschlossener Berufsausbildung auf das Nachwuchsprogramm bewerben. Dies sind auch die Zugangsvoraussetzungen für den Studiengang „Baubetriebswirtschaft Dual“ an der Hochschule Osnabrück.
Ist die Betriebsübergabe in den nächsten 10 Jahren fällig? Dann wäre das Programm für Sie interessant. Teilnehmen können alle Verbandbetriebe, die eine Führungskraft suchen oder in absehbarer Zeit die Nachfolge regeln müssen.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt und die potentiellen Nachfolger bzw. Nachfolgerinnen „Stallgeruch“ aufnehmen können. Daher wird viel Wert auf die praktische Zusammenarbeit mit und im Betrieb gelegt, ggf. mit einer zusätzlichen Praxisphase vor Beginn des Studiums. Auch während des Studiums werden die vorhandenen Freiräume zur Schaffung praktischer Erfahrungen im Betrieb und als Assistenz der Geschäftsleitung genutzt. Das alleine kann natürlich nicht reichen. Daher wird die praktische Erfahrung mit einem fundierten Studium mit baubetrieblichem Schwerpunkt kombiniert. Nach dem Studium wird zusätzliches Know-how für die Unternehmensführung neben der praktischen Tätigkeit im Betrieb vermittelt. Wenn sich über diesen Zeitraum beide Seiten gut zusammengefunden haben, bieten wir ergänzend noch eine Begleitung der Übergabephase an, die z.B. ein Coaching und die übliche Unterstützung wie Unternehmensbewertung und die Klärung des Übergabemodells beinhalten kann. In etwa vier bis fünf Jahre, je nachdem, ob noch eine zusätzliche Praxisphase von 12 Monaten vor dem Beginn des Studiums eingeschoben wird. Das ist abhängig von den Vorstellungen des Betriebs bzw. der Vorqualifikation der Bewerber. Diese Frage klärt sich während des Matchingprozesses im Rahmen der Bewerbungsphase.
Die Bewerbungsphase für das Programm beginnt sofort. Ab Mai ist dann auch die Bewerbung für den Studiengang möglich. Dies muss unabhängig voneinander erfolgen. Näheres zur Bewerbung zum Studiengang ist unter http://www.baubetriebswirtschaft.info zu finden.
Frühestens zum Wintersemester 2018/19 ist nach erfolgreicher Bewerbung dann die Aufnahme in das Programm möglich.
Wenn Sie noch Fragen zu diesem Programm haben, dann wenden Sie sich gerne uns:
Herr Thomas Behnke - Baugewerbeverband Niedersachsen
Herr Prof. Dr. Heiko Meinen - Hochschule Osnabrück - inwb
Frau Anja Grove - Hochschule Osnabrück - inwb
Interessierte Bewerber sollten sich den für den ersten Schritt des Matching-Prozesses entwickelten Fragebogen zur Selbsteinschätzung herunterladen, ausfüllen und mit den Bewerbungsunterlagen an Hern Behnke oder Frau Grove senden.